Finailhof im Schnalstal
Im Sommer 2011 von Margareth Bernard
- Höhenunterschied:
- ca: 263 m
- Gehzeit: 3:00 Stunden
- Beste Zeit: Frühjahr bis Herbst
Anfahrt: Ins Schnalstal bis zum ersten Parkplatz neben dem Vernagter Stausee.
Wegverlauf: Vom Parkplatz (1710 m) folgen wir dem Wegweiser „Tisenhof“ und der Nr. 7 und erreichen über die leicht ansteigende Zufahrtsstraße den Tisenhof (1.814 m, Einkehrmöglichkeit) und nach der Überquerung des Baches den Raffeinhof (1886 m, Einkehrmöglichkeit). Von dort wandern wir auf dem stellenweise schmalen und etwas ausgesetzten, mit Nr. 7 markierten Steig in weitgehend ebener Querung der Gras- und Lärchenhänge hinein zum Gehöft Finail (1953 m, Einkehrmöglichkeit; ab Ausgangspunkt gut 1 Stunde). Nun gehen wir auf der asphaltierten Zufahrt kurz abwärts bis zur ersten Kehre. Hier zweigt unser Weg mit dem Hinweis „Marcheggtal“ und der Markierung 8 rechts ab. Wir queren die Waldhänge leicht abwärts und erreichen die Schnalser Talstraße. Nach wenigen Metern taleinwärts zweigt links der Weg mit der Bezeichnung „Seerundgang“ ab und führt hinunter zur Wegteilung (ab Finailhof 45 Minuten). Hier können wir wählen, ob wir den Weg auf der Nord- oder Südseite des Sees nehmen. Für den Weg entlang der Südseite des Sees steigen wir scharf rechts über eine Holztreppe hinauf, steigen etwas ab und queren auf einer Hängebrücke die tiefe Schlucht des Talbaches. Dann wandern wir, die Hänge am südlichen Seeufer querend, ostwärts hinaus zum Staudamm und über die Dammkrone zurück zum Parkplatz (ab Wegteilung 1 Stunde).
Orientierung und Schwierigkeit: Die Wege sind gut beschildert und markiert. Für etwas geübte Wanderer ist der Rundweg problemlos. Auf dem schmalen Steig zwischen dem Raffeinhof und dem Finailhof ist streckenweise Trittsicherheit erforderlich.
Besonderheit: Der Finailhof mit seinen vier Holzbauten auf 1953 m Meereshöhe war einst der höchste Kornhof Europas. Heute ist es mit dem Kornanbau längst vorbei. Eine Sage erzählt, dass 1416 Herzog Friedrich mit der leeren Tasche auf dem Hof Zuflucht gefunden haben soll, als er nach dem Konstanzer Konzil in Acht und Bann gesetzt worden war. Vom Hof bietet sich ein schöner Blick auf das vergletscherte Saldurmassiv. Der Stausee, der in den Jahren von 1956 bis 1962 entstand, bietet, wenn er randvoll ist, ein Paradebild, im Gegensatz zu den verödeten Ufern bei gesenktem Wasserstand.