Vom Mendelpass über Altenburg nach Kaltern
Im Frühling 2016 von Margareth Bernard
- Höhenunterschied:
- nach unten: 840 m
- Gehzeit: 4:00 Stunden
- Beste Zeit: Frühjahr bis Spätherbst
Anfahrt: Von der MeBo-Ausfahrt Eppan Richtung Kaltern und weiter Richtung Kalterer See, kurz vorher vom Kreisverkehr hinauf nach St. Anton zur Talstation der Mendelseilbahn, Parkmöglichkeiten; oder mit dem Zug nach Sigmundskron und dem Bus nach Kaltern und weiter nach St. Anton
Wegverlauf: Vom Mendelpass (1.363 m) gehen wir kurz auf der Straße Richtung Kaltern, bis nach dem letzten Haus rechts der Weg mit der Markierung M (= alter Mendelsteig) und Nr. 521 abzweigt. Dieser Steig führt uns, mehrmals die Mendelstraße querend, vorbei an herrlichen Aussichtspunkten, am alten Zollhaus und am Frauenbrünnl bergab. An einer Weggabel wenden wir uns nach rechts und folgen dem Weg Nr. 9 (Hinweis „Höhenweg“), wandern auf der Forststraße und später auf schmalem Waldweg in leichtem Auf und Ab bis zum Ziegelstadel, überqueren den Altenburger Bach und folgen links (bei den neuen Trinkwasserversorgungsanlagen) dem neu angelegten, breiten Weg Nr. 9 F und dann links der rot-weiß-roten Markierung (neulich fehlte der Hinweis „Altenburg“) und gelangen hinunter nach Altenburg (615 m, ab Mendelpass ca. 3 Stunden; Einkehrmöglichkeit: zwei Gastbetriebe). Hier lohnt ein Abstecher zum Aussichtspunkt hinter der Kirche mit Blick auf den Kalterer See. Dann kehren wir zu den Häusern am oberen Dorfrand zurück, biegen am Wegkreuz rechts ab und wandern auf dem Weg Nr. 11 durch Wald und zum Schluss auf der Altenburger Straße und später links ab auf der Malgastraße nach St. Anton (523 m, ab Altenburg 1 Stunde) zurück.
Schwierigkeiten: In jeder Hinsicht leichte Wanderung. Für den teilweise etwas steilen Abstieg ist gutes Schuhwerk angeraten.
Beste Zeit: Frühling bis Spätherbst; im Hochsommer heiß, auch wenn der Großteil der Wege durch schattigen Wald führt.
Besonderheiten: Die Mendelbahn war bei ihrer Eröffnung im Jahre 1903 die erste elektrisch betriebene Bahn Tirols und die steilste und längste durchgehende Standseilbahn Europas. In nur 12 Minuten bewältigt sie einen Höhenunterschied von 850 m, eine Steigung bis 64 % und eine Strecke von 4,5 km.
Auf dem alten Mendelsteig treffen wir auf die Reste des mittelalterlichen Zollhauses (bereits 1265 in Betrieb), in dem nach mündlicher Überlieferung für die Benützung des Saumpfades übers Mendelgebirge Wege- oder Warenzoll erhoben wurde.
Bis ins 19. Jahrhundert hinein galt die Quelle des „Frauenbrünnls“ als Fruchtbarkeitswasser.
Die Kirche in Altenburg ist dem Diözesanpatron Vigilius von Trient geweiht. An der Nordseite des Turms sind Reste eines Christophorusbildes von 1360/80 erhalten, das Fresko an der Westseite entstand um 1420 und erinnert an die Legende von der hl. Kummernus.
Hinter der Kirche von Altenburg befindet sich ein Aussichtsplatz, von dem man einen einmaligen Blick auf den darunter liegenden Kalterer See genießen kann. Etwas unterhalb der Kirche befindet sich die Ruine St. Peter, eine frühchristliche Basilika auf einer schon in prähistorischer Zeit besiedelten Kuppe.